Freitag, 30. März 2018

RAMZ: Barking



entspannter Laid back-HipHop - ist britischer Rap irgendwie massenkompatibler? - auf alle Fälle mit einem gehörigen Schuss Soul versehen - Und die Geschichte ist schon auch eher Allgemeingut, das könnte so nahezu jedem passieren - Glöckchen-Sound machts dann noch gefälliger - Autotune-Effekt, klar, ohne gehts halt derzeit nicht


Freitag, 23. März 2018

Azet Feat Zuna und Noizy: Kriminell

Immer noch Abfeiern des ach so geilen Gangsterlebens.
Kriminell als Gegenentwurf zu spießig.
Im Video dann aber all die Luxuszeichen, die sich vor allem auch der Spießer wünscht.
Azet/Zuna/Noizy als Abziehbild derjenigen, die sich nicht trauen - aber eigentlich auch gern Halbwelt und unabhängig sein möchten.

Immerhin:
Wir haben Flaschen auf dem Tisch, aber trinken Wasser.
Da gibt es also doch den Kodex mit Regeln und Verboten. Von wegen kriminell ist das unbeschwerte Leben. Muss man ganz schön aufpassen und sich selbst beherrschen, dass es nicht falsch bei den Jungs ankommt.

Überhaupt Selbstbeherrschung - das ist ja das große Thema der Jungs von der Straße. Du kannst es nur schaffen, wenn Du Dich selbst bezwingst. Stähle Deinen Körper und kämpfe. Alle anderen sind Weicheier. Insofern nutzen all die Luxusgüter gar nichts, weil die höchstens die streng antrainierte Härte durch Genuss verweichlichen. Azet sieht auf seinem Albumcover zu Fast Life eben auch nur aus wie der gepuderte Posterboy aus der Modezeitung. Der dann zu allem Unglück auch noch die selben Posen hinlegt wie der kriminelle Straßengangster.

Ach je - das ist insgesamt schon sehr schwierig mit der ironisch-zynischen Popkultur.

Freitag, 16. März 2018

Rudimental Feat. Jess Glynne Macklemore & Dan Caplen:
these days



gospeleskes Lied über vergangenes Beziehungsglück - sehr Macklemore-Style, ein bisschen elektro-dance-mäßig aufgepeppt durch Rudimental

Freitag, 9. März 2018

Marshmello & Anne-Marie: Friends

Marshmello & Anne-Marie: Friends



lauschige Urlaubsgitarre (Karibik?) - ein Beat setzt ein - es bleibt leicht angereggaet - Calvin Harris hat es kürzlich zusammen mit pharrel so ähnlich schonmal vorgemacht - ist trotzdem nett eingängig

zweiter Titel innerhalb kürzester Zeit, der das Thema "Freundschaft" durchspielt - Beziehung will offenbar keiner mehr - oder kann keiner mehr
positiv erzählt: moderne Netzwerke zählen mehr - Freundschaften halten vielleicht länger als ein Leben - oder haben wir es hier mit Angst vor zu viel Nähe zu tun?

irgendwie auch ein Kindergartensong



Anne-Marie spielt im Video ein wenig die eingebildete Zicke


Freitag, 2. März 2018

Olexesh Feat. Edin: Magisch



Olexesh findet sich und seinen Körper - wie die meisten Rapper - ziemlich geil. Da muss man sich nur mal das Video von MOP anschauen. Ein bisschen zu viel im Fitnessstudio trainiert, trotzdem auch ein bisschen zu ungesund ernährt - das findet er selbst absolut sexy. Naja, kann ich mir auch vorstellen, diesen Typen mal ordentlich ranzunehmen, aber mit Sicherheit ganz anders als er sich das vorstellt. Das ist dann eher so die Nummer, in der vor allem eine Rolle spielt, wer zuerst sein Gesicht verliert.

Auf seinem aktuellen Singlehit Magisch präsentiert sich dann Olexesh ganz anders: verliebt nämlich. Und das ist schon überraschend, dass er hier förmlich zum Frauenversteher mutiert. Er macht Komplimente, erzählt sogar echte Geschichten. Weggeblasen der krasse Junge aus dem Armenviertel.

Dazu engagiert er sich dann mit Edin einen Sänger, der sehr gern die Nachfolge von Xavier Naidoo antreten möchte. Soulful leidend und ganz schön fahrstuhlmäßig singt er den unsäglichen Refrain. Das tut dem Track leider gar nicht gut, bringt aber ordentlich Airplay und Gefälligkeit ein, so dass Magisch wirklich auf Dauerschleifenmodus laufen kann und so sicher auf diese unendlich vielen Streams kommt.

Spannend ja auch, dass es dann doch eher die soften Liebeslieder sind, die den harten Gangstern Charterfolge einbringen. Maximal Kollegah & Farid Bang haben es da noch drauf und generieren auch mit Brutalo-Tracks Nr.1-Hits.
Die Zukunft gehört also wahrscheinlich doch dem Schlager-Rap. Und spätestens damit dürfte sich die Frage geklärt haben, wie lange die HipHop-Invasion noch anhalten wird.

Rätselhaft bleibt eigentlich nur, warum das Video zum Track unbedingt irgendwo in China gedreht werden musste. Wahrscheinlich wie so oft: weil man's halt kann. Langweilig!