Freitag, 26. Februar 2016

STEREOACT feat. Kerstin Ott: Die immer lacht



Es gibt derzeit einen Hit, bei dem möchte ich jedesmal vor Scham im Boden versinken, wenn der irgendwo läuft. Und ich weiß gar nicht, was da peinlicher ist: Die Einfachheit? Oder gar Einfältigkeit? Die kleine Welt, die mir mit jedem Ton übergestülpt wird? Oder ist es der Weg, den dieser Hit genommen hat?

Stereoact – ein DJ-Duo, das schon unter verschiedensten Namen aufgetreten ist, war ein lokales Heldenpaar. Wie das so ist bei DJs auf dem Lande: Sie legen in ihren Heimatclubs auf, scharen eine Fancrew um sich, die vor allem erstmal froh ist, dass es jetzt auch vor der Haustür Leute gibt, die wissen, wie man eine Party schmeisst. Und nach einer Weile sind ganz viele dieser Fans auch völlig überzeugt, dass es gar nichts Besseres gibt. Mitunter liegt das daran, dass es ja auf dem Lande nicht allzu viel an Abwechslung und Vergleich gibt. Mal was ganz anderes zu erleben und zu merken, das die eigene kleine Welt noch lange nicht der Nabel des Universums ist, das ist da mitunter nur mit erheblichem Aufwand möglich.

Ordentlich supportet von den Fans beginnen die Stars dann ganz gern selbst zu produzieren, erstmal ganz nah an dem Sound entlang, den man gut findet und auf den die meisten Leute abfahren. Ein eigener Zugriff oder künstlerischer Standpunkt ist da eher nicht zu erwarten. Das ist alles völlig in Ordnung, denn natürlich haben auch abgelegenere Ortschaften ihre Alternativwelt verdient. Auch dort gibt es Bedarf an Abwechslung, Unterhaltung, Euphorie und ein bisschen Glamour. Wenn es dann sogar hausgemacht ist – perfekt.

Schlimm wird es, wenn diese Produkte es über das eigentliche Einzugsgebiet hinaus schaffen und dann zu Hits gemacht werden. Häufig spielen da die ortsansässigen Radiostationen eine gewichtige Rolle. Sie stürzen sich auf dei Produktionen, denn so viel lokales Zeug, das halbwegs im Airplay einsetzbar ist, gibt es ja nicht. Die Hürden in Sachen Stromlinienförmigkeit und Mitsingbarkeit bei gleichzeitigem, größtmöglichen Hintergrundsdudelfaktor sind schon reichlich hoch und werden vor allem von kommerziellen Hitstudios und Produktionsmaschinen bedient. Ein lokaler Star wird da gern genommen und in den Himmel gelobt. Und gedudelt.

Gestört aber geil sind so ein Beispiel. Allerdings hatten die Jungs bei ihrer Entdeckung durch den mdr schon ein paar Gigs außerhalb auf ihrem Konto und waren nicht mehr ganz so naiv und grün hinter den ohren. Stereoact stecken dagegen noch ordentlich in den Kinderschuhen. Und deshalb ist das Vorpreschen von Die immer lacht zu einem echten Hit wirklich eher peinlich als bewundernswert. Musikalisch entspricht der Track 100% dem DeepHouse der vergangenen Monate – da tut sich gar nichts. Das könnte jedes Soundprogramm ähnlich analysieren und erstellen. Säuselnd dahin plätschernd, beliebig den Supermarkt beschallend.

Der Sound allein - und damit die Produktion durch Stereoact - wäre vermutlich unter ferner liefen abgetan worden. Die eine oder der andere hätte sich das Ganze auf den mp3-Player gezogen und damit wär's das auch gewesen. Aber, Die immer lacht hat auch einen gut verständlichen Text:
"Sie ist die eine, die immer lacht, und nur sie weiß, es ist nicht wie es scheint. Und sie weint. Aber nur wenn sie alleine ist."

Durchaus ein bekanntes Thema: Der trauige Clown, der Lustige, der eigentlich dem Tod ins Angesicht schaut ... das hat schon eine gewaltige Tragik. Bei Kerstin Ott wird das ganze Drama schon mal reichlich zusammengekürzt, da geht es dann auch eher um den Versuch, das Dilemma der ewig lachenden Person aufzulösen und – vielleicht – etwas mehr Ehrlichkeit in deren Leben zu bringen. Oder Erleichterung. Das ist dann auch entsprechend in Liedermachermanier mit Gitarre und ein bisschen Schlagzeug aufgenommen. Schrammt insgesamt ganz schön am Schlager vorbei ... Ein bisschen Frieden und Juliane Werding grüßen aus den 80ern und Alex Diehl steht heute gleich um die Ecke.

Den Erzgebirger Jungs von Stereoact ist die Geschichte dann aber immer noch zu lang und zu kompliziert. Und deshalb nehmen sie nur noch die Hookline, legen ihren 08/15 Beat drunter und fertig ist der Laden. Originell geht anders - siehe oben.



Was im Gedächtnis bleibt ist die Stimme von Kerstin Ott. Auch wenn sie völlig amateurhaft daher singt, auch wenn das tatsächlich schon nahe an der Grenze des Ertragbaren liegt, vielleicht sogar drüber – diese Sängerin hat mir etwas mitzuteilen. Versucht es zumindest. Dass so etwas nicht immer gelingt – so what, da sind schon ganz andere dran gescheitert.

Bei Stereoact höre ich nur noch den Willen zum Einlullen. Bloß keine Geschichte erzählen, bloß nix meinen, auf gar keinen Fall eine Position beziehen. Das ist die Haltung der schweigenden Mehrheit. Die nichts weiter will als ihre Ruhe und am Wochenende ein bisschen Feiern – Komasaufen inklusive. Ob da eine lacht oder weint ist pillepalleegal. Und deshalb ist es auch in Ordnung oder sogar lustig, wenn mal ein Haus brennt, oder jemand so richtig Angst bekommt und endlich wegrennt. Da ist wenigstens mal was los.

Die immer lacht ist so richtig peinlich, weil das Musik ist für alle, die keine Lust haben hinzuhören, sich mit irgendetwas zu beschäftigen, die sich abgeben mit ganz einfacher Unterhaltung und billigen Erklärungen. Hauptsache der Jägermeister schmeckt. Im Erzgebirge und in Sachsen scheint das grad eine sehr beliebte Lebenshaltung zu sein.

Samstag, 20. Februar 2016

jonas Blue featuring Dakota: Fast Car



Ehrlich gesagt konnte ich schon das Original nicht besonders leiden. – Es war 1988 und Nelson Mandela wurde zu seinem 70. Geburtstag mit einer Riesen-Tribute-Show geehrt. Unter anderem trat dort auch Tracy Chapman auf und gab ihren Song zum Besten. Danach war das Lied ein Hit.

Mit reduzierter Gitarrenbegleitung im Liedermacher-Stil war Tracy Chapman eine viel beachtete Ausnahme im kommerziellen Business. House schwappte gerade über und Stock Aitken Waterman hatten eine weltweite Hitfabrik am Laufen. Dazu war der handgemachte Sound ohne überbordende Produktion von Tracy Chapman die Antithese. Und ihre Geschichten erzählten von einem anderen Leben als dem in der Neighbours-Welt.

Fast Car ist eine sehr traurige Geschichte über Hoffnung, Aufbruch und Desillusion. Ein schnelles Auto scheint zu genügen, um dem tristen Leben und engen, armen Verhältnissen zu entfliehen. Alles scheint möglich, der Aufbruch ist perfekt. Am Ende wiederholen sich die Stereotype: Billiglohnjob, Alkohol, kein Ort zum Fliehen. Das schnelle Auto allein reicht eben doch nicht.

Was wird daraus 2015/16?
Tropical House löst endgültig Deep House ab.
Und zu Tropical House passen keine Stories, die in der Verzweiflung enden. Tropical House will träumen. Zum Beispiel das Märchen vom Biker-Girl und dem Cowboy. Auch das hat natürlich seine dramturgischen Wendungen und fatalen Schläge. Aber zwischen all den vielsagenden Blicken und Traumvisionen in der Filmkulissen-Wüstenlandschaft gibt es immer auch eine Hoffnung, ein Wissen, dass das Gefühl, die Liebe, der Kitsch siegt. Überhaupt ist doch alles hier ordentlich abgesichert. Wer ein schnelles Auto (Motorrad) hat, der hat auch eine Kreditkarte und eine Lebensversicherung.

Und schwups wechselt Fast Car die Seiten. Die letzten Zeilen des Originals werden einfach gelöscht. Und schon ist aus dem Song, der sich das eigene Scheitern eingesteht, die realistischen Verhältnisse anerkennt – aus diesem Song ist eine traumverliebte, einlullende Schnulze geworden. Fast Car 2016 wiederholt die Selbstversicherung: ein schnelles Auto reicht! – Die Zukunft kann nur positiv und rosa sein. Es gibt ein Leben außerhalb des Supermarkts-Gefängnisses. Optimismus pur: Wir schaffen das! Und sei es nur durch die Flucht iun virtuelle Traumwelten.

Den bitteren Beigeschmack eines solchen Mantras kennen wir mittlerweile auch. Träume erreicht man nicht einfach so, da gehört Arbeit dazu, Anstrengung, Auseinandersetzung und auch der eine oder andere Verzicht. Und die Vision braucht auch einen klaren Blick und ein Ziel. Ein bisschen melancholisches Augenklimpern reicht da nicht.

Aber das ist natürlich nichts, was in einen Popsong im Tropical-House-Stil gehört. Fast Car von jonas Blue spielt lieber weiter Sommer 2015.

Sonntag, 14. Februar 2016

AW: Faded



Und noch ein Norweger, der die Welt erobert. Da läuft offenbar einiges ganz gut in der Clublandschaft und elektronischen Musikszene das skandinavischen Landes. Und so beginnt es sich mehr und mehr auch im Bereich kommerzieller Dancemusic neben Nachbarland Schweden international zu etablieren. Das Schöne dabei ist, dass die markanten oder erfolgreicheren Vertreter tatsächlich mit eigenen Klangfarben aufwarten.

Das war ja schon im Clubkontext ab den frühen 2000ern mit Röyksopp so. Und nun setzt sich das offenbar auch bei Mainstream-Produktion durch. Ob KYGO mit seiner Neuinterpretation von Tropic House im vergangenen Jahr oder jetzt bei Alan Walker.

Letzterer hatte bereits mit 17 Jahren einen Plattenvertrag und seinen ersten viralen Clubhit. Und das ein wenig anders als die gängigen youtube- und soundcloud-Stars. Denn erstmal entschied sich Alan Walker ganz konsequent beim Label NoCopyrightSounds zu unterschreiben, also die kostenlose Verwendung seiner Produktionen explizit zu gestatten. In der Folge verbreitete sich sein Track Fade rasant. Wo keine Limitierung und Begrenzung herrscht, da kommt es eben auch zu einem schnelleren Austausch und damit zu größerer Bekanntheit. Rihanna kann davon wahrscheinlich gerade ganz gut ein Lied singen – nur eben im umgekehrten Sinne: Viel Kontrolle, viel Copyright, weniger Zugriffe.

Natürlich war es nicht der freie Zugang allein, der Fade zum Hit machte. Vielmehr war und ist der Track auffällig besonders durch sein gedrosseltes Tempo. Dem bekannten Quietsch-Sound, der durchaus auch von AVICII hätte stammen können und für gewöhnlich mit einem ordentlichen Stampfbeat einhergeht, wird hier die Handbremse aufgedrückt – und tatsächlich horcht man auf. Sollte es nicht gleich richtig losgehen? Das Gaspedal runtergedrückt und ab die Post? – Passiert aber nicht. Fade bleibt im Tempo verhalten und genau dadurch ein Sonderling auf dem Dancefloor.



Mit einigen seiner Nachfolger auf NCS wie etwa Spectre wird Alan Walker dann auch etwas temporeicher und damit durchschnittlicher. Reicht immer noch für ordentliche Zugriffszahlen, Fade bleibt aber der beliebteste Track. Und ich würde sagen, das hat auch damit zu tun, dass er hier einfach mal ausprobiert, was möglich ist. Alle folgenden Tracks (wie zum Beispiel Force) nutzen nur das einmal gefundene Konzept nach – da fehlt es dann doch an Frische und Originalität und spätestens bei der dritten Produktion mit einer kreischenden Hookline hab' ich erstmal auch genug von dem Sound.

Die anhaltende Nachfrage nach Fade führt Ende letzten Jahres dazu, dass sich Alan Walker entscheidet das Ganze noch einmal etwas kommerzieller aufzupeppen. Er besorgt sich eine romantisch-klagende Frauenstimme, lässt die Melodie nochmal auf dem Piano einspielen und veröffentlicht das Ganze als Faded nochmal. Resultat: Nummer 1 in nahezu ganz Skandinavien und den deutschsprachigen Ländern sowie derzeit erste Erfolgsanzeichen in Südeuropa und auf den britischen Inseln. Da könnte noch einiges mehr kommen.

Der Titel, der nun natürlich wesentlich weichgespülter und radiotauglicher daher kommt, wird zusätzlich versehen mit einem melodramatischen Video – ein junger Mensch auf der Suche nach seinen Wurzeln, durch verlassene Architektur stolpernd, nichts ist mehr mit Leben gefüllt, alles scheint dahin ... oh weh. Jugendlicher Weltschmerz 2016.



Dieses Grundgefühl von Verlorensein, Verlassenheit und Verlust der funktionierenden Welt ist derzeit ordentlich präsent in der Jugendkultur. Ein Großteil der Deep House-Produktionen spielt genau damit, bedient das romantische Selbstmidleid oder entwirft eine albern-naive Gegenwelt dazu. Alan Walker dreht das Ganze nun eher in die offensichtliche Trauer, wenn nicht gar Depression. Da hilft auch kein wilder, hedonistischer Tanz des Vergessens mehr. Die Verluste und Brüche sind so präsent und spürbar, die lassen sich nicht mehr ignorieren und erst recht nicht mehr so einfach kitten.

Und so singt Iselin Solheim immer und immer wieder ihr Where Are Yoiu Now? in die leere Welt hinaus. Es kommt keine Antwort und sie geht dahin in grenzenloser Trauer. Zelebriertes, langsames Vergehen – das ist Faded. Durchaus ein Gefühl, in dem man baden kann.

Ich bin gespannt, welche Antwort es darauf geben wird. Denn irgendwann sind alle Tränen geweint und das Leben geht seltsamerweise doch weiter.

Samstag, 6. Februar 2016

ZAYN: Pillowtalk



Das Konzept Boyband hat seine besten Tage irgendwie hinter sich. Zumindest wenn man sich anschaut mit welcher Euphorie in den 90ern Take That, die Backstreet Boys oder sogar noch N'Sync gefeiert wurden. In den 2010ern haben wir als international ernsthaft wahrgenommene Projekte gerade mal noch OneDirection und natürlich die australischen Five Seconds of Summer.

Sicher, auch heute noch kreischen die Mädels zwischen 12 und 16 und fallen in Ohnmacht. Stadien kriegen die Jungs allemal noch voll. Nur die Zielgruppe ist reichlich schmaler geworden. Denn in den Hochzeiten kauften auch Ältere die CDs. Und sogar im Normalradio waren die Songs zu hören. Das kommt heute ja eher selten bis gar nicht vor.

So könnte man eigentlich auch denken, wenn sich da aus so einer Boy-Runde ein Einzelkämpfer abseilt und auf solo macht, dann bedeutet das gar nichts. Ist aber offenbar falsch. Denn gerade jetzt beweist uns Zayn Malik, dass es auch komplett anders geht.

Bis ins Frühjahr letzten Jahres gehörte er zu den Fünfen von OneDirection. Die waren 2010 im britischen Fernsehen zusammengecastet worden und mühten sich danach ordentlich ab, auch in Rest-Europa zu landen. Im Album-Bereich gelang das mitunter auch, wenngleich in Deutschland zum Beispiel die Nummer 1 immer noch ein unerreichtes Ziel ist. Auf dem Markt der Tageshits sah es dagegen ordentlich mies aus. Keine eingängigen Melodien, kein mitreißender Sommerhit, mittelmäßige Konfektionsware von der Stange und das einzige Verkaufsargument blieb süße Jugendlichkeit und MTV-Gossip.

Vielleicht war das dem Sänger und Performer Zayn Malik zu wenig. Die bei seinem Ausstieg herbeizitierte Suche nach etwas mehr Privatleben und Ruhe kann der Grund jedenfalls nicht gewesen sein, dann Malik meldet sich nun mit einem Solowerk zurück. Als Vorgeschmack darauf ist seit einer Woche Pillowtalk auf dem Markt, von ihm mitgeschrieben und deshalb vermutlich auch näher an dem dran, was er eigentlich machen will.

Und Pillowtalk knallt tatsächlich rein. Auf Anhieb Nummer 1 in Großbritannien und Australien, und in Deutschland Platz 5 – besser als alles was OneDirection je erreicht hat.

Musikalisch wurde die sanfte Boygroup-Gefälligkeit ausgetauscht gegen elektronisch-abrupte Effekte. Der neue Justin Bieber scheint hier Pate gestanden zu haben. Paradies und Kriegsschauplatz werden textlich direkt nebeneinander herbeibemüht und die Beschreibung der körperlichen Lust ist schon reichlich explizit:
So we'll piss off the neighbours in the place that feels the tears
.... A place that is so dirty and raw. Be in the bed all day,
Fucking you, and fighting on

Teenie-Stars dürfen so etwas nicht singen. Und Teenie-Stars inszenieren sich auch nicht durch ein Video mit Kaleidoskop-Effekten und elektronischen Verzerrungen.



Eines kann man Zayne Malik also definitiv nicht absprechen: Hier ist jemand ordentlich bemüht, ein Statement abzuliefern. Ein komplett anderes Bild von sich zu zeichnen. Imagewechsel komplett.

Das kann man gut und gern auch als reichlich über's Ziel hinausgeschossen wahrnehmen. Die Bildsprache zwischen Kitsch, Sex und alberner Solarisation ist mir insgesamt tatsächlich reichlich zufällig und effekthaschend. Trotzdem ist das ein wunderbarer Gegenpart zu der im letzten Jahr massiv in Szene gesetzten Durchschnittlichkeit und Normalität.
Gleichzeitig machen die Schredder-Effekte auch klar: Hier geht es nicht nur um einen gutaussehenden, jungen Mann, der zufällig auch noch ein bisschen Singen kann. Makellose, perfekt inszenierte Schönheit ist so Boygroup! – Hier darf man ruhig mal hinter die Fassade schauen und einzelne Splitter betrachten. Dass auch hier jedes Detail inszeniert ist, fällt dabei gar nicht so sehr ins Gewicht. Diese Künstlichkeit gibt nämlich zu erkennen: ich bin nicht irgendein Traumabziehbild, das Wahrhaftigkeit vorgaukelt. Hier geht es um hochpolierte Produktionen, um bewusste Setzungen und Entscheidungen, die einen Gegenpol zur (Ideal-)Realität bilden. Die in ihrer Unnatürlichkeit vielleicht sogar mal verunsichern. Oder mich eben auch fragend allein lassen.

Das ist irgendwie schon schön. Auch im ästhetischen Sinne.