Freitag, 14. Juli 2017
/\ (Axwell/\Ingrosso): More Than You Know
So ganz ohne Hits lässt es sich dann wohl doch nicht leben. Denn ursprünglich waren Axwell /\ Ingrosso nach dem Split der Swedish House Mafia etwas mehr in Richtung rauem Dancefloor unterwegs. Waren zumindest so ihre Aussagen. So ganz unterschreiben würde ich das nicht ... aber natürlich ist das auch immer eine Frage des Ausgangspunktes. Und wenn man von Mainstream-Höhen à la Swedish House Mafia kommt, dann ist eine Neuerfindung des Techno im Stile von Louisahhh!!! eben nicht zu erwarten.
Das ist ein bisschen das Problem von Axwell /\ Ingrosso: Es gibt eben wirklich sehr viel aufregendes Dancefloor-Zeug neben ihnen zu entdecken. Und deshalb kann ich bei ihren Produktionen irgendwie doch nie so richtig in Jubelstimmung fallen.
Wobei ich auch sagen muss: More Than You Know hat mich dann doch überrascht. Irgendwie hatte ich diesen Pop-Appeal des Songs nicht erwartet. Was ja dann auch heißt, dass Axwell /\ Ingrosso es doch irgendwie geschafft haben, sich als mehr oder weniger abseitig zu inszenieren.
Vielleicht ist es aber auch diese Reminiszenz an alte AVICII-Hits wie Wake Me Up!, die bewusst oder unbewusst eingebaut ist. Beginn mit Gitarre und Stimme von Kristoffer Fogelmark. Dann folgt ein sanfter Beat und nach dem ersten Refrain den Break in den gebrochenen Trompeten-Beat.
Das Video liefert passend dazu die Geschichte einer eskalierenden Party-Nacht. Das ist Hochtempo, nicht immer ganz nachvollziehbar und bis an die Grenze gehend. Ich weiß nicht so genau, wie es danach weitergeht. Möglich ist alles.
Was bleibt von diesem Song? Im besten Fall ein paar Impressionen. Wie Filmstills. Wahrscheinlich aber eher lediglich die Möglichkeit, den Return-Button zu drücken und sich nochmal reinzuschmeißen. Auch wenn die Batterie gleich völlig runter ist.
Schöne Konsequenzlosigkeit.
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Spannend der Vergleich des Videos mit "Axolotl Overkill", das gerade durch die Kinos tourt. Mindestens genauso wild gefilmt, sprunghaft in den Erzählebenen und Handlungsverläufen, und am Ende bleibt ein ähnliches Gefühl: Könnte gleich wieder genauso von vorn beginnen - keine Folgen, keine Ursachen, einfach nur Augenblicksempfinden. Allerdings macht Helene Hegemanns Film wesentlich mehr Spaß weil er noch um drei Stufen kaputter und durchgedrehter ist.
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