Freitag, 29. September 2017
Post Malone Featuring 21 Savage: Rockstar
Coolness hat also doch noch einen Namen. Und im Moment lautet der Post Malone. Das ist sogar ein bisschen verwunderlich, denn erstmal kommt der Mann ja eher wie so ein Durchschnitts-Rocker rüber. Schwitzend, bisschen zu wenig gestylt, da könnte ich jetzt ganz gut auch "Hippie" draufschreiben. Obwohl er dafür zu wohlstandsdick ist. Also eher sowas wie "Liedermacherpoet". Wenn da nicht diese ungezählten Tattoos wären, die nicht unbedingt Melancholie-Romantik-Slogans transportieen.
Und vermutlich liegt genau darin die Coolness dieses Typen. Der schmeißt nämlich ziemlich problemlos all das in einen Topf. Er ist Singer/Songwriter, Rapper, Gitarrero, Produzent und weiß der Geier was noch so alles. Sogar mit Justin Bieber hat er musikalisch schon rumgemacht. Alles das aber ziemlich locker ohne Verbissenheit. Diese verschiedenen Mini-Identitäten zusammen ergeben ein äußerst eigenes Gemisch. Hören wir uns Rockstar nur mal an.
Da habe ich nach 20 Sekunden eigentlich schon alles gekriegt, was dann noch 3 min lang ununterbrochen wiederholt wird. Gehts noch? - Nix passiert da weiter als immer wieder derselbe Refrain auf dem gleich bleibenden Beat. Kein Höhepunkt, kein Break … Wahnsinn. So als würde man gleich völlig abknallen aber das Ganze dann doch noch einen Moment und noch einen Moment hinauszögern. Geht so was eigentlich? Oder besser: Wie lange?
Post Malone hat sich entschieden gut 3:20 min durchzuhalten. Das reicht um in den Beat reingezogen zu werden und nicht völlig hängenzubleiben. Zumindest wenn man nicht Repeat1 eingestellt hat.
Lyricstechnisch get es auch gut durch diverse Lifestyles: Rock-Gebaren trifft sich mit Kifferlyrik trifft auf Rap-Machoismus. Je nachdem, welche Variante des Tracks man erwischt, ist das mehr oder weniger ordinär. Und weil sich das alles dann doch nur in Nuancen unterscheidet, erklärt sich plötzlich, warum so ein Rapper auch mal locker einen auf Gitarrenheld machen kann und das Ganze trotzdem überzeugend ist.
Mir geht es dann doch ziemlich schnell so, dass mich die Geschichten um schwarze Limousinen voller Models und Drogenparties gar nicht so sehr interessieren. Den Beat + Chorus finde ich dagegen mit jedem Hören magischer. Da haben dann also vor allem die Produzenten Louis Bell und Tank God gute Arbeit getan.
Wer auch immer verantwortlich ist für die coole Entspanntheit, die Rockstar rüberbringt – das kommende Album von Post Malone Beerbongs And Bentleys hat mit diesem Drop Off schonmal ordentlich neugierig gemacht. Und jetzt schon so ziemlich die halbe Welt in seinen Bann genommen.
Freitag, 22. September 2017
LAUV: I Like Me Better
Es beginnt mit ein paar quietschenden Streichakkorden am Anfang und ich horche auf. Das kann man sich also trauen im Alltagsradiobrei. Da muss doch eigentlich jeder für einen Moment aufmerksam werden.
Ich schätze mal, dieses Intro trägt ganz wesentlich dazu bei, dass I Like Me Better zum Hit wurde.
Denn was danach kommt ist schon reichlich Allerweltsliedermachersound.
Ein paar sentimentale Gitarrenklänge und eine durch und durch leidende Stimme. Der Weltschmerz ist allgegenwärtig. Denn dieses großartige Gefühl, zu jemandem zu gehören, das kann ja gar nicht ewig währen. Das muss ja irgendwann zu Ende gehen. Und darüber lohnt es sich jetzt schon zu klagen.
LAUV gehört zu der jungen Generation, die es nicht gelernt hat, den Augenblick zu genießen, das Jetzt. Er weiß zwar ziemlich genau, wenn etwas gut und schön ist, aber seine Ansprüche sind so hoch, so unermeßlich, dass diese unerreichbar sind. Ewig dauernde Liebe zum Beispiel. Und weil er spürt, dass die Schönheit zerbrechlich ist, dass es jeden Moment zu Ende gehen kann, nur ein Windhauch und alles fällt in sich zusammen - deshalb bemitleidet er sich und das Leben.
So wird dieser schöne Gesang, der auch hätte ein wahnsinniges Kompliment an die Geliebte sein können, dieser Gesang wird zur flehentlichen Bitte
Stay awhile stay awhile, oh
Stay awhile stay awhile
Stay here with me
Right here with me
Eigentlich ist das auch ein bisschen schade, dass es offenbar heute gar nicht mehr so einfach ist, aufrichtig zu sagen: Du machst mein Leben schöner!
Das ist in etwa so wie die tausendfachen Instagram-Inszenierungen, die es nicht schaffen zu sagen: Das ist mal ein geiler Moment, ich fühle mich gut und schön. - Immer steht da noch was Ironisches dabei.
Nur damit man nicht Position beziehen muss.
Ich glaub, das ist auch das, was mich an I Like Me Better langweilt. Der Song hätte Potenzial zur Liebeserklärung zu werden, aber er verzweifelt im Weltschmerz. Er hätte eine wunderbare Schönheit aus schiefen Akkorden zaubern können – Coco Rosie machen das seit Jahren wunderbar vor – aber er nimmt dann doch lieber die Romantik-Gitarre um bloß nichts Neues zuzulassen. Er könnte einen einmaligen Moment in musikalische Form bringen, aber er versinkt im Alltagsgedudel.
Wahrscheinlich ist genau das der Grund, wieso ich immer denke: I Like Me Better, das ist doch diese DeepHouse-Schnulze ... und jedesmal wieder bin ich überrascht, dass es gar kein bisschen DeepHouse ist.
Das muss man erstmal schaffen, in solche Assoziationsräume zu kommen.
Und so starre ich in meiner Enttäuschung auf das Video, welches ebenfalls ganz schön sein könnte in seiner Kombination von jungem und reifem Glück. Aber alles was ich sehe ist weißer Mittelstand und konventionelle Glücksvisionen. Gesicherte Existenz, kreative Tätigkeiten voller Selbstverwirklichung und überbordende Blumensträuße. Irgendwie ist das ganz schön RTLII-Heile-Welt und damit Normcore in Reinform.
Ich steh da doch eher auf das schräge Geknarze mit Überraschungen.
Freitag, 15. September 2017
Kay One & Pietro Lombardi: Señorita
Aua aua aua - es geht offenbar immer noch schlimmer und bescheuerter.
Da hatte ich mich nun also damit abgefunden, dass Despacito wirklich der erfolgreichste Hit seit Einführung der wöchentlichen Charts ist und war beruhigt, dass der Endlosaufenthalt auf Platz 1 dann auch mal ein Ende hat, der Sommer ging zu Ende und der eine oder andere neue Hit gefiel mir sogar. Und plötzlich steht da auf der Nummer 1 ein Duo, dass an sich schon die völlige Lachnummer ist. Die beiden Bohlen-Prinzen Kay One und Pietro Lombardi singen ein Duett. Gut, sollen sie. Wen stört's?
Offenbar ja doch eine ganze Menge Teenies. Beeindruckend, mit welcher Euphorie Señorita aufgenommen wird. Dabei ist der Song vor allem eines: Eine ziemlich dreiste Kopie dessen, was in den letzten Wochen bereits die Charts bestimmt hat. Ein Allerwelts-Raggaton-Beat liegt unter den Rap-Versuchen von Kay One, der auf ganz dicke Hose macht, wie seine Vorbilder aus Hamburg - ach sorry, er war ja mal das Ziehsöhnchen von Bushido und Fler, hatte ich schon vergessen. Selbst die MCs in den 90ern waren im Vergleich cooler.
Pietro kommt dagegen schon ganz gut an den Schmalzfaktor von Luis Fonsi ran ... und sag mal, klingt das Ganze nicht sogar rein zufällig sehr sehr ähnlich wie der Sommerjahreshit aus Puerto Rico?
Nun ist es ja das Eine, wenn Sänger so dreist die Erfolgsrezepte von anderen nachkochen. Im besten Fall finden sie den Sound wirklich geil und wollen einfach nur Spaß haben – dann könnte man aber auch ein cooles Cover machen und so beweisen, dass man dem Original vielleicht noch eine eigene Nuance hinzufügen kann. Im Fall der beiden Jungs aus dem Privatfernsehen habe ich allerdings den argen Verdacht, dass es vor allem um die Kohle geht. Plattenfirma meint: Es müsste mal wieder eine Nummer 1 her! Ok, machen wir.
Ätzend ist aber vor allem, dass Menschen diesen Ideenklau sogar noch geil finden. Haben denn all die Kampagnen von Urheberrecht und nicht Kopieren usw. gar nichts bewirkt. Angeblich zahlen junge Menschen ja mittlerweile sogar für ihre Downloads. Damit die Künstler überleben können. Und dann haben dieselben Fans überhaupt kein Problem, wenn jetzt Pietro und Kay One die Kohle einstecken statt der knuddelige Fonsi-Bär?
Was läuft da eigentlich gerade schief in Deutschland, dass dieses Volk sich so sehr in die Karibik wünscht? Ist es das immerschöne Wetter? – Dieser Sommer war ja über lange Zeiten doch eher ein Herbst. Ist es die unverhohlene Macho-Rollenverteilung? Feminismus ist zwar derzeit als T-Shirt-Aufdruck ganz gern gesehen, aber lass sie bloß nicht selbst bestimmen, was sie mögen und was nicht. Oder ist es die Vorstellung, dass man auf so einer Insel noch wer ist? Die Einheimischen kommen nur als dekoratives Beiwerk vor – dürfen als Kulisse im Bild stehen – die mit dem Spaß, das sind die Jungs aus Europa.
Ich bin also völlig geplettet, einigermaßen entsetzt und hoffe einfach, dass der Spuk ganz ganz schnell wieder vorbei ist.
Freitag, 8. September 2017
RAF CAMORA: Primo
Wenn man sich so anschaut, wie unterschiedlich der erfolgreiche Scheiß ist, der aus Deutschland kommt zu dem was sonst so aus USA, Europa oder Südamerika rüberschwappt, da kommt man schon auf die Idee, dass da in den deutschsprachigen Gebieten grad ordentlich was Eigenes läuft. Gangster-Rap en masse. Von grenzdebil bis idiotenlustig ist alles dabei. Auch das eine oder andere tiefgründigere Stück. Wobei es ja bei den Rap-Buben ganz bewusst immer hin und her geht: Bloß nicht einordnen lassen...
Zu den Zuchthengsten erster Klasse gehört seit einem Jahr der Österreicher RAF CAMORA. Nachdem er durch Bonez MC und die 187 Strassenbande nochmal einen richtigen Schub bekommen hat, mischt er sowohl im Hintergrund als auch als Plakatboy anständig mit. Gerade veröffentlichte er sein Album Anthrazit – auf Anhieb Nummer 1 in Deutschland. Und 14 der Tracks aus dem Album schaffen es als Solo-Cut in die Songcharts.
Als ich mir das Album quer durchgehört habe, da bin ich dann doch überrascht. Der Typ kann ja sogar mehr als nur dicke Hose und Kiffen. Der hat sogar was zu erzählen. Zieht euch nur mal Andere Liga oder Money rein. Plötzlich ist der stahlharte Rapper voller Bewunderung für eine Frau!!! Und auch wenn er weiterhin Luxus predigt, ist er doch klar genug im Kopf, dass es mit der Kohle nicht alles ist und sehr sehr schnell auch wieder vorbei sein kann. Vor allem wenn man so geistesgestört wie ein neureicher Immobilienhai die Scheine nur so für Statussymbole raushaut. Diesen Scheiß mitzumachen und gleichzeitig zuzugeben, dass das alles nur einen Moment dauern wird und morgen die ganze Scheiße von vorn losgeht, das erfordert durchaus ein bisschen Grips.
In der Masse ist dann eher das tumbe Geprolle beliebt. Primo muss man sein, alles andere findet die Meute nicht relevant. Und wenn der King dann zum hundertsten Mal seine Geschichte erzählt und sich feiert, dann rastet das Volk aus.
Das ist schon ordentlich schräg. Weil es ja auch erzählt, dass all die Fans und Groupies völlig zufrieden sind mit ihrer Rolle als Untertanen. Klar, wo es einen Führer gibt, muss man nicht mehr nachdenken. Und wenn's mit dem Mal zu Ende geht, dann suchen wir uns eben einen Neuen - wir haben mit all dem nichts zu tun.
Das erzählt mehr oder weniger deutlich auch Raf Camora, wenn er über die geldgeile High Society lästert. Heute fickt er sie alle, nächste Woche ... wen interessiert schon nächste Woche?
Mir sind die Tracks ohne Buddy Bonez MC lieber. Schon allein deshalb, weil ich nicht so wahnsinnig auf die arroganten Ersten stehe. Da hab ich schon zu viele jammernd im Dreck liegen sehen. Das ist nicht mal als Dschungel Camp lustig. Aber bitte – ihr seid alle alt genug, um das selbst zu entscheiden.
Freitag, 1. September 2017
Taylor Swift: Look What You Made Me Do
Tatsächlich gibt es Menschen, die halten Taylor Swift für eine begnadete Pop-Künstlerin. Bereits seit ihrem letzten Album aus dem Jahr 2014. – Das kann ich nicht unterschreiben.
Und wenn man dem aktuellen Beef glauben darf, muss man sich entscheiden zwischen Katy Perry und Taylor Swift. Na, da bin ich doch viel viel mehr für Katy Perry. Die hat Witz, nimmt sich selbst nicht so ernst und spielt das Pop-Spiel sehr selbstsicher mit. Da muss man sich nur mal Swish Swish anschauen.
Taylor Swift ist dagegen eine verbissene Zicke, die mit viel viel Inszenierung versucht alle Register zu ziehen, bei all dem aber angestrengt aussieht. In ihrem Clip zur aktuellen Single kann man das sehr schön sehen.
Sexy ist nicht sexy, sondern gespielte SadoMaso-Nummer. Lust? Fehlanzeige.
Glamour ist Glitzerkette, roter Nagellack, goldlackierter Sportschlitten ... das ist 2005 und Gwen Stefani light.
Dann versucht sie noch ein bisschen was witziges mit Gay Dancers – das ist nicht lustig, sondern eher daneben. Taylor Swift ist ja auch keine Schwulen-Ikone, woher soll sie wissen, wie witzige Travestie geht.
Für all das hat sie unglaublich viel Geld in die Hand genommen, Look What You Made Me Do ist tatsächlich hochprofessionell gedreht. Nur, will ich sowas wirklich sehen?
Diese Einschätzung ist natürlich zutiefst subjektiv. Und spiegelt überhaupt nicht die Meinung der Mehrheit wider. Die hat Taylor Swifts Single mal auf Anhieb auf die höchste Position jemals gehievt (abgesehen vom Schmonzetten-Duett mit Zayn)
Warum stehen so viele Menschen auf derartig offensichtliche Maskerade und falsches Schauspiel?
Vielleicht, weil es rundrum eben auch immer nur um Oberfläche geht – ungebrochen. Ständig dieser Marketing-Maschinerie ausgesetzt zu sein, hat dann zur Folge, dass man auch nichts anderes mehr kennt und wahrnehmen kann. Erfolgreich ist, wer den größten Glanz aufträgt und die meisten Kostüme in 10 Sekunden vorführt. Lady Gaga lässt grüßen.
Anerkennend muss ich sagen, dass ich die Produktion von Look What You Made Me Do wirklich überzeugend finde. Sogar der Fakt, dass mich viel an Gwen Stefanis Album Love.Angel. Music.Baby erinnert, geht für mich in Ordnung. Die starke Reduzierung auf Rhythmus und Stimme setzt sich angenehm von den überproduzierten Hits der Chainsmokers und DJ Khaleds ab. Der überdrehte Refrain aufgeregter Frauenstimmen steht dazu dramaturgisch in hartem Kontrast und lässt Taylor Swifts Strophengesang fast schon entspannt erscheinen. Wären da nicht diese eher verkrampften Lyrics.
Singt sie da jetzt tatsächlich über eine Abrechnung mit einem verlorenen Lover? Oh Mann - wie Opfer ist das eigentlich? Jemand, der sich Frust derartig von der Seele singen muss, ist sicher nicht die Person, die cool in vierzehn verschiedene Rollen springt. Wie gesagt: Katy Perry kann das irgendwie besser.
Und wenn man dem aktuellen Beef glauben darf, muss man sich entscheiden zwischen Katy Perry und Taylor Swift. Na, da bin ich doch viel viel mehr für Katy Perry. Die hat Witz, nimmt sich selbst nicht so ernst und spielt das Pop-Spiel sehr selbstsicher mit. Da muss man sich nur mal Swish Swish anschauen.
Taylor Swift ist dagegen eine verbissene Zicke, die mit viel viel Inszenierung versucht alle Register zu ziehen, bei all dem aber angestrengt aussieht. In ihrem Clip zur aktuellen Single kann man das sehr schön sehen.
Sexy ist nicht sexy, sondern gespielte SadoMaso-Nummer. Lust? Fehlanzeige.
Glamour ist Glitzerkette, roter Nagellack, goldlackierter Sportschlitten ... das ist 2005 und Gwen Stefani light.
Dann versucht sie noch ein bisschen was witziges mit Gay Dancers – das ist nicht lustig, sondern eher daneben. Taylor Swift ist ja auch keine Schwulen-Ikone, woher soll sie wissen, wie witzige Travestie geht.
Für all das hat sie unglaublich viel Geld in die Hand genommen, Look What You Made Me Do ist tatsächlich hochprofessionell gedreht. Nur, will ich sowas wirklich sehen?
Diese Einschätzung ist natürlich zutiefst subjektiv. Und spiegelt überhaupt nicht die Meinung der Mehrheit wider. Die hat Taylor Swifts Single mal auf Anhieb auf die höchste Position jemals gehievt (abgesehen vom Schmonzetten-Duett mit Zayn)
Warum stehen so viele Menschen auf derartig offensichtliche Maskerade und falsches Schauspiel?
Vielleicht, weil es rundrum eben auch immer nur um Oberfläche geht – ungebrochen. Ständig dieser Marketing-Maschinerie ausgesetzt zu sein, hat dann zur Folge, dass man auch nichts anderes mehr kennt und wahrnehmen kann. Erfolgreich ist, wer den größten Glanz aufträgt und die meisten Kostüme in 10 Sekunden vorführt. Lady Gaga lässt grüßen.
Anerkennend muss ich sagen, dass ich die Produktion von Look What You Made Me Do wirklich überzeugend finde. Sogar der Fakt, dass mich viel an Gwen Stefanis Album Love.Angel. Music.Baby erinnert, geht für mich in Ordnung. Die starke Reduzierung auf Rhythmus und Stimme setzt sich angenehm von den überproduzierten Hits der Chainsmokers und DJ Khaleds ab. Der überdrehte Refrain aufgeregter Frauenstimmen steht dazu dramaturgisch in hartem Kontrast und lässt Taylor Swifts Strophengesang fast schon entspannt erscheinen. Wären da nicht diese eher verkrampften Lyrics.
Singt sie da jetzt tatsächlich über eine Abrechnung mit einem verlorenen Lover? Oh Mann - wie Opfer ist das eigentlich? Jemand, der sich Frust derartig von der Seele singen muss, ist sicher nicht die Person, die cool in vierzehn verschiedene Rollen springt. Wie gesagt: Katy Perry kann das irgendwie besser.
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