Freitag, 2. August 2019
UFO III IIIIII I Feat. Raf Camora:
Nummer
Und nochmal Raf Camora. Jetzt aber wieder in voller Größe und Arroganz. Weltschmerz war gestern. Heute fühlt sich der Macho wieder gut. Und zeigt uns an der Seite von UFO, wie echte Kerle aus dem Biz ihre Frauen anmachen.
Da ist zuerst mal das Problem mit den Brüdas. Wenn man alles im Team macht, dann bleibt nicht viel Zeit für Kennenlernen und lange Balzrituale. Da muss es halt schnell zur Sache gehen. Nummer her - und ab in die Kiste.
So weit, so aufrichtig. Was soll auch der ganze Schmus drumrum, wo es doch eh nur um das eine geht?
Ufo bringts auf den Punkt: "du weißt, ich will deine Vagina"
Kann man eine Frau noch direkter zum Beischlaf einladen?
Problematisch bleibt, dass im Jahr 2019 eine Menge an Porn virtuell passiert. Da müssen die beiden Helden echt nochmal ganz konkret auf den Punkt kommen: "Kein Snap, kein Chat, ... Will ein Date mir dir, nicht mit deinem Computer, Schick mir keine Pics von deinem Arsch, er fühlt sich gut an"
Druck ablassen auf Videos und Pics ist nicht so das Ding der beiden. Kann man sogar verstehen.
Passend dazu haben sie ihr Video auch ganz ungeschminkt und bodenständig inszeniert. UFO streckt total selbstbewusst seine Wampe in die Kamera ... das ist alles andere als Fitnessstudio-Insta-Style. Oben drauf gibt es reichlich blöde Verzerrungs-Effekte. War in den 90ern auch schonmal ordentlich in und hat eher was mit drogenvernebelter Wahrnehmung als perfekter Social-Media-Inszenierung zu tun.
Offen bleibt noch ein bisschen die Frage, was diesen Track so erfolgreich macht. Klar, sowohl UFO als auch Raf gehören zu den Leuten, die gerade machen können was sie wollen - die Massen stürzen sich drauf und lassen es in Dauerschleife laufen.
Punkt 2: die Schwierigkeit zum analogen Sex zu kommen scheinen aktuell wirklich groß zu sein. Die beiden sprechen ohne Hehl aus, was eine ganze Generation sich nicht zu formulieren traut: Lass uns einfach Kinder zeugen ... keine umständlichen Beziehungsgeschichten mehr ...
Und drittens ist Nummer musikalisch allermittelmäßigster Pop-Scheiß. Pietro Lombardi oder Kay One hätten es nicht besser hingekriegt. Höchstens geleckter.
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