Und schon wieder Taio Cruz.
Es gibt so ein paar Künstler und Künstlerinnen, die überschütten uns mit Veröffentlichungen. Das ist grundsätzlich auch völlig ok, könnte sogar sehr sehr schön sein, wenn nicht die Titel allesamt nach dem selben Strickmuster gebaut wären. Und genau das muss ich leider im Fall von Taio Cruz attestieren. Beim ersten Hören weiß ich nicht genau, war das jetzt Little Bad Girl oder Hangover? Oder war es gar der neue Titel von Chris Brown?
Das ist schade. Taio Cruz hatte mal begonnen – vor drei Jahren vielleicht – da war er etwas mehr als das britische Pendant zum aktuellen Clubsound aus den USA. Das hat sich in seiner Heimat auch schon ganz gut verkauft. Für den internationalen Markt war das den Musikmanagern und Agenten dann doch etwas zu heiß. Und Herr Cruz ließ sich glattbügeln. Produziert von den angesagten Größen des Business – bei Troublemaker ist beispielsweise Steve Angello von der Swedish House Mafia höchstpersönlich mit am Werk – Styling bis zum Ultimatum und dazu natürlich immer coole Gadgets, am liebsten Autos. Warum diese dann auch noch gegen die Wand gefahren werden müssen ...? Ein Bild dafür, dass die Besungene selbst das teuerste Auto wertlos macht?
Taio Cruz ist im Moment das konsequenteste Beispiel dafür, wie die große Musikindustrie funktioniert. Und was sie als ultimativen Sound vermarktet. Zu beobachten ist dabei auch, dass dieses Kunstprodukt ohne Werbemaßnahmen gar nicht so unglaublich erfolgreich wäre. Die Single startete nämlich alles andere als überzeugend. Da brauchte es erst einen Auftritt in der Verkaufsmaschine Nr.1 in diesen Wochen, nämlich in der Casting-Show The Voice of Germany. Die hat ja schon ganz andere Singles erfolgreich gemacht. Und nachdem Taio Cruz also mit den zwölf zu der Zeit noch im Rennen befindlichen Kandidat_innen Troublemaker vorgetragen hat, gehen auch die Verkaufszahlen in die Höhe. Und der Künstler freut sich zusammen mit seinem Label UNIVERSAL.
Der Auftritt in The Voice of Germany
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