Single Nummer vier aus Robin Schulzes zweitem Album Sugar. Top Ten Hit Nummer drei. Hier ist Show Me Love.
Was hat sich da im Vergleich zu seinen anderen Hits getan?
Zunächst mal lässt sich feststellen, dass es hier erstmal zurück geht zu den Anfängen des Erfolgs von Robin Schulz. Die Gitarrenmeldoie erinnert doch arg an Waves (auch wenn es natürlich komplett was anderes ist – das Prinzip wiederholt er hier gern nochmal).
Erstmal wieder vergessen seine Ausflüge in andere Soundfarben mit Headlights und Sugar. Gegen diese nimmt sich Show Me Love musikalisch tatsächlich ordentlich seicht aus.
Textlich ist es einmal mahr das große Zweifeln: Wirst du mich noch wärmen können, wenn wir alt sind? – Verbunden mit einer hübsch romantischen Gewissheit: Auch wenn wir nicht mehr krauchen können, es wird nie etwas Schöneres geben als dich.
Und das ist dann schon ein gewisser Unterschied zum Mr Probz-Remix, der ja vor allem in Selbstmitleid badete. Hat Robin Schulz mit seinem Erfolg tatsächlich auch so etwas wie Lebensfreude gefunden?
Immerhin, das Video zu Show Me Love zeigt allerlei Albernheiten – manche vielleicht schon zu sehr einen Tacken deutsche Mittelstandskomödie. Beim dramatischen Schluss ergibt sich dann der Sinn. Und der tief sitzende Kitsch.
Auch der größte Pechvogel und Tolpatsch wird mit Liebe und Treue belohnt – wie süß.
Robin Schulz stakst durch die Schlussszene ein wenig wie ein Fremdkörper. Ein bisschen zu chic angezogen, ein klein wenig zu cool – naja klar, er ist ja quasi der Puppetmasta of this scene. Derjenige, der hier die Dinge arrangiert. Fast gottgleich kann im der Orkan nicht wirklich etwas anhaben.
Wahrscheinlich ist es das, was mich so allgemein an dem jungen DJ stört. Er inszeniert sich eben nicht als normal und so wie wir alle. Er ist der Mann oben auf der Kanzel, er heizt der Masse ein, er lässt sich feiern.
Das machen andere DJs auch, klar. Sympathischer sind die meist aber auch nicht.
Auch nicht, wenn sie die große Liebe predigen.
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