Freitag, 22. April 2016

Drake Feat. Wizkid & Kyla: One Dance



Langsam erkämpft sich der kanadische Rapper DRAKE auch hierzulande echten Star-Status. Nachdem er einige Jahre unter dem Radar der deutschen Musikkaufenden geblieben ist, hatte er 2013 mit Hold On We're Going Home so etwas wie einen kleinen Radiohit, der ihm tatsächlich auch einige Musikkäufe bescherte. Im vergangenen Herbst kam dann Hotline Bling – eigentlich eingängig genug um zum Superhit zu werden. Hat dann aber irgendwie doch nicht gereicht. In diesem Winter dann noch mal eine Kollaboration mit Rihanna, sein erster Top 10-Auftritt und nun One Dance.

Der Song dient als Vorabauskopplung seines Albums Views From The 6 und bei der Hysterie, die gerade herrscht, dürfte dieses vermutlich in Kürze ziemlich gut abschneiden.

Was ist das Besondere an One Dance?
Es kommt mit einem variierten AfroBeat daher. Verantwortlich dafür dürfte der nigerianische Musiker Wizkid sein, der hier als featured artist ebenfalls auftaucht. In seiner Heimat und einem guten Teil des afrikanischen Kontinents ist er ein Star, betreibt sein eigenes Plattenlabel und ist langsam auf dem Weg zu weltweitem Erfolg. Für einen Künstler, der den Hauptteil seines Lebens tatsächlich in Nigeria verbringt, eine schwer beachtliche Leistung.

Für One Dance wurde der Beat angereichert mit ein paar rhythmischen Piano-Akkorden, die den Sound für den westlichen Mainstream sehr viel kompatibler machen. Drakes Vocoder-Stimme dazu – fertig ist der Hit für 2016, der hübsch zwischen Ethno und Elektro Platz nimmt.
Das passt gut in die Laune der tropischen HIts von OMI bis SIA/Sean Paul und trotzdem bleibt es synthetisch genug um die hiesigen Dancefloors nicht zu überfordern. Das was sich vor ein paar Jahren noch recht spektakulär als Hybrid-Sound ankündigte ist nun Alltag.

Deshalb nicht unbedingt schlechter. Ich schätze, diese Art der Verschmelzungen und Mischungen wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Und dabei auch ein paar Länder/Regionen in unser Bewusstsein bringen, die wir bislang noch nicht als Pop-Kulturräume wahrgenommen haben. Das wird ganz sicher noch sehr spannend.

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