Freitag, 31. August 2012

Triggerfinger: I Follow Rivers

Lasst uns noch einmal diesen Song I Follow Rivers feiern. Auch wenn wir das schon einmal ausgiebig vor ein paar Wochen getan haben.

Warum? Nicht weil sich mittlerweile sogar eine No name Coverversion von Audiogroove in ordentlichen Stückzahlen absetzen kann. Sondern weil sich tatsächlich neben der Originalversion von Lykke Li auch die a capella Aufnahme der belgischen Band Triggerfinger ausdauernd in der Gunst der deutschen Musikkäufer hält.



Und ich frage mich immer wieder: warum finde ich diese wunderbar abgespeckte Variante so hypnotisch? Das ging mir ja neulich mit Wolke 7 schon genauso. Ist die perfekte Pop-Produktion so langweilig, dass sich Minimalismus lohnt? Bin ich nun nach ungefähr 20 Jahren doch zu einem Opfer der Unplugged-Werbekampagne geworden?

Ich sage mal: Nein, bin ich nicht. Denn von I Follow Rivers existieren im Netz Millionen von unplugged Cover Versionen von allen möglichen Menschen. Von denen ich mich frage, wer sagt denen eigentlich, dass sie ihre Gesangsversuche veröffentlichen sollen? Und was ist der Spaß dabei, mittelmäßig eingesungene Versionen anzuhören?

Für mich braucht es dann schon etwas Besonderes und Eigenes. Triggerfinger bringen das mit. Sonst eher rockig unterwegs, verzichten sie für I Follow Rivers auf ihre Gitarren, nehmen stattdessen ein Teeglas und eine Kaffeetasse und lassen die rauhe Stimme von Ruben Block für sich stehen. Das funktioniert. Und es funktioniert natürlich in der Radiostudio-Inszenierung.

Die unzähligen Karaoke-Liebhaber wären also gut beraten, sich noch ein paar Gedanken mehr zu machen über das Material welches sie da zum Besten geben. Einfach nur nachsingen reicht nicht.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen