Freitag, 16. Juni 2017

David Guetta Ft. Justin Bieber: 2U



Es war abzusehen, dass sich irgendwann die derzeit international produktivsten und erfolgreichsten Chartacts zusammentun müssen. David Guetta, der die frühen 2010er beherrschte wie kein anderer, bereitet ein neues Album vor. Dieses dürfte die Hit-Veröffentlichungen des letzten Jahres This One's For You, Would I Lie To You und Shed A Light ebenso enthalten wie das im Frühjahr veröffentlichte Light My Body Up, das mit ziemlicher Deutlichkeit beim Publikum durchfiel. Die Zusammenarbeit mit dem aktuellen Superstar Justin Bieber ist dagegen eine sichere Sache. Der kann zur Zeit nämlich machen was er will – spanisch singen oder mit einem Rap-Produzenten halbnackt um den Pool springen – es wird ein Hit. So also auch 2U.

Um die Single herum erschien ein Haufen Promozeug. Das machen Musikfirmen mittlerweile nicht mehr allzu oft. Es sei denn, sie wollen absolut sicherstellen, dass die Veröffentlichung gleich in der ersten Woche richtig knallt. So ist es hier der Fall. David Guetta darf seine Bewunderung für den kanadischen Sänger erläutern und ein Video mit Modells der Marke Victoria's Secret erscheint. Hat alles wenig mit dem eigentlichen Song zu tun – schafft aber ordentlich Aufmerksamkeit.



Da der Song sich insgesamt ordentlich am aktuellen Future-Bass-Chainsmokers-Sound orientiert, ist dann auch ganz schnell eine riesige Fanschar zugegen, die das Ding auf ihre Player lädt und sich den Alltag beschallt. Zu den auffälligsten Merkmalen gehören demnach heftige Brüche zwischen dem romantischen Gesang Justin Biebers und den Synthesizer- und Vocoder-Einsprengseln. Und damit bin ich auch schon durch mit der Beschreibung, was 2U so bietet. – Insgesamt ist das ordentlich erschreckend, wie wenig es benötigt um sich in der Masse durchzusetzen. Da ist nicht mal mehr clevere Vermarktung zu finden. Alles 08/15.

Ok - ihr dürft es lieben. Ihr könnt es kaufen. Ein Meilenstein ist es definitiv nicht. Höchstens das Cover würde ich als zeitgemäß und mit dem kryptischen Titel als interessant beschreiben. Ansonsten findet man die Höhebpunkte des Genres eher bei Leuten wie Flume.

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